Warum plötzlich alle über „legales MDMA“ reden
In letzter Zeit tauchte überall der Begriff „legales MDMA“ auf.
Viele dachten direkt: „Moment mal – kann das wirklich legal sein?“
Ja… zumindest war es das – oder ist es vielleicht noch – je nachdem, wann du diesen Artikel liest.
Denn der Gesetzesentwurf zum Verbot von 3,4-ETMC liegt bereits auf dem Tisch. Die Schätzungen sagen, dass das Ganze etwa im Dezember in Kraft treten könnte – vielleicht etwas früher, vielleicht etwas später.
Ich wollte wissen, was wirklich dran ist an dieser Substanz, die in Foren und Shops unter dem Marketingnamen „legales MDMA“ kursiert.
Darum habe ich mich auf ein kleines Selbstforschungs-Experiment eingelassen – natürlich rein wissenschaftlich, um herauszufinden, ob der Hype berechtigt ist oder ob hier einfach gutes Marketing betrieben wird.
Das gesamte Video dazu findest du auf meinem YouTube-Kanal:
🎥 Open Mind: 3,4-ETMC – Das „legale MDMA“ im Test
Oder alternativ auch auf X:
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Was 3,4 ETMC chemisch eigentlich ist
Wer nur 1S-LSD kennt, denkt bei „legalem MDMA“ vielleicht automatisch:
„Ah, also eine Art Prodrug, die im Körper zu MDMA wird?“
Aber das ist hier nicht der Fall.
3,4-ETMC – ausgeschrieben 3,4-Ethylenedioxy-N-methylcathinone – gehört zur Gruppe der synthetischen Katinone. Diese Stoffe sind chemisch mit Amphetaminen verwandt, verhalten sich aber anders. Während MDMA ein Amphetamin ist, besitzt 3,4-ETMC eine zusätzliche Sauerstoffgruppe, was die Wirkung verändert: kürzer, etwas stimulierender, weniger entaktogen.
Man kann es also – grob gesagt – irgendwo zwischen 3-MMC und MDMA einordnen.
Chemisch steht es näher bei 3-MMC, erinnert aber strukturell an MDMA oder Methylon, also an Substanzen, die typischerweise eine anregende und empathogene Wirkung entfalten.
Wie genau 3,4-ETMC im Körper wirkt, ist wissenschaftlich noch kaum erforscht.
Vermutlich beeinflusst es – ähnlich wie MDMA – die Botenstoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin, aber mit verschobenen Schwerpunkten.

Mein Forschungserlebnis auf dem Omana Festival
Ich habe meine kleine Feldstudie auf dem Omana Festival in Griechenland durchgeführt – in einer ziemlich schönen Unterkunft, weit entfernt vom typischen Zeltchaos.
Das Ziel: herausfinden, wie 3,4-EtMC in einer realen Umgebung wirkt, die für viele Forscher:innen – nennen wir es – sozial stimulierend ist.
Ich begann mein Experiment mit einer exakt abgewogenen 120 mg Probe, natürlich mit der legendären Open Mind Waage 3000™ – Präzision muss sein.
Während des langsamen Wirkeintritts vertrieb ich mir die Zeit mit Ligretto – dem besten Kartenspiel aller Zeiten, das übrigens auch ohne jede Substanz schon leicht psychedelisch wirken kann, wenn man es zu lange spielt.
Nach etwa einer Stunde setzte der erste Effekt ein – deutlich stimulierend, eher wachmachend, aber (noch) ohne die typische MDMA-Euphorie. Es fühlte sich also mehr nach Speed an – wach, klar, leicht angenehm, aber ohne dieses „Herz geht auf“-Gefühl, das viele mit MDMA verbinden.
Im Verlauf des Experiments habe ich die Dosis leicht angepasst, um die Forschungsergebnisse zu verfeinern. Das Gesamtergebnis:
ein klarer, angenehmer Zustand, der vor allem gegen Ende des Abends immer sanfter und „smoother“ wurde.
Spannend war auch: Selbst auf Video sah ich völlig nüchtern aus – was für mich sonst eher untypisch ist. Selbst bei meinem bekannten Speed-Selbstexperiment wirkte ich veränderter.
Unterschiede zwischen 3,4-ETMC und MDMA
Wenn man 3,4 ETMC und MDMA vergleichen will, muss man zwei Dinge verstehen:
Sie gehören zu unterschiedlichen chemischen Familien – MDMA ist ein Amphetamin, 3,4-ETMC ein Katinon.
Das bedeutet: kürzere Dauer, klarere Wirkung, weniger Entaktogenität.
Während MDMA oft als „emotional öffnend“ beschrieben wird, bleibt 3,4-ETMC eher auf der stimulierenden, fokussierten Ebene.
Ich würde es irgendwo zwischen Speed und Methylon einordnen – also nicht so intensiv emotional, dafür aber körperlich etwas angenehmer und weniger belastend.
Am nächsten Tag fühlte ich mich erstaunlich normal, kein klassischer MDMA-Kater, keine bleierne Müdigkeit, keine emotionale Leere.
Das ist einer der interessantesten Punkte dieser Forschung:
3,4-ETMC scheint – bei aller Vorsicht – körperlich sanfter zu verlaufen als MDMA.
Risiken und rechtlicher Status
3,4-ETMC ist ein neuer Forschungsstoff, zu dem es noch keine klinischen Studien gibt.
Das bedeutet: Es ist kaum bekannt, wie sich der Langzeitgebrauch auswirkt oder ob es unerwartete Nebenprodukte im Körper bildet.
Bekannte Nebenwirkungen aus ähnlichen Substanzklassen sind:
Erhöhter Puls und Blutdruck
Zähneknirschen
Schlafprobleme
Unruhe oder Panikreaktionen bei hohen Dosen
Dazu kommt die typische Unsicherheit bei Research Chemicals: Da es kaum Daten gibt, kann man auch nicht sicher sagen, wie riskant oder ungefährlich ein Stoff ist.
Der Gesetzgeber sieht das übrigens ähnlich – und plant daher, 3,4-ETMC bald unter das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG) zu stellen.
Hier ist bereits der Gesetzes-Entwurf, der 3,4 EtMC verbietet.
Zwischen Forschung, Hype und Realität
Viele nennen es „legales MDMA“.
Aber wenn man ehrlich ist: 3,4-ETMC ist chemisch und praktisch gesehen etwas völlig anderes.
Es ist kein „besseres MDMA“, kein „neuer Clubstoff“ und auch kein Ersatz, sondern eher ein interessantes Forschungsobjekt für alle, die verstehen wollen, wie unterschiedlich Molekülstrukturen die Neurochemie beeinflussen.
Für mich persönlich war es ein spannendes Experiment:
Eine subtile, angenehme, aber eher klar strukturierte Erfahrung, die weniger „Herz“, dafür mehr „Kopf“ hatte.
Würde man es rein hypothetisch mit anderen Substanzen vergleichen, würde ich sagen:
Wenn MDMA eine Umarmung ist, ist 3,4-ETMC ein fester Händedruck – freundlich, aber ohne die großen Emotionen.
Weiterführende Links
🔬 Produktkategorie im Open Mind Market:
👉 3,4-ETMC – legales MDMA (Research Chemical)
🎥 Video auf YouTube:
👉 3,4-ETMC – Das „legale MDMA“ im Test (Open Mind)
🐦 Video auf X (Twitter):
👉 Open Mind auf X ansehen
🧠 Das Wichtigste in Kürze
3,4-ETMC ist kein MDMA, sondern ein synthetisches Katinon, das aktuell noch (oder nicht mehr) legal ist.
Es hat eine leichtere, klarere, weniger empathogene Wirkung, dafür aber kaum Nachwirkungen.
Interessant für die Forschung – aber kein Ersatz für klassisches MDMA.



